Der Erdungsanschluss am mobilen Stromagregat ist abhängig vom Leistungsbereich und Einsatzart
Erdung beim mobilen Stromagregat gegen elektrostische Aufladung, in Umgebung brennbarer Flüssigkeiten!
Netzstrom:
Beim Strom aus der Steckdose besteht eine Verbindung zwischen dem Netzstrom und dem Erdreich. Ohne Schutzmaßnahme besteht bei Berührung stromführender Kontakte Lebensgefahr.
Durch Vorschaltung von Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (FI- Schalter ) wird im Falle einer Berührung der Stromkontakte in Sekundenbruchteilen der Stromlauf unterbrochen und die Gefahr eines Stromschlages unterbunden.
In Werkstätten und Baustellen wird ein Schutz-Trenntrafo verwendet, allerdings darf die am Trenntrafo montierte Steckdose dann keinen Schutzleiteranschluss aufweisen.
Mobiles Stromagregat:
Das mobile Stromagregat wirkt, solange Verbraucher ohne Erdklemme angeschlossen sind und keine Verbindung zum Erdreich besteht, als Schutz-Trenntrafo.
Mobile Stromerzeuger sind Generatoren, welche durch Verbrennungskraftmaschinen angetrieben, die elektrische Energieversorgung von Verbrauchern beim Fehlen anderer zulässigen Stromversorgung übernehmen.
Mobile „kleine“ Stromerzeuger entsprechen der Schutztrennung VDE 0100 Teil 410
Bei dieser Schutzmaßnahme ist keine Erdung erforderlich*, da bei Körperschluss in Verbindung zwischen aktiven Leitern und Verbrauchergehäusen, kein gefährlicher Berührungsstrom auftreten kann.
*Eine Erdung ist erforderlich:
- Zum Beispiel wenn brennbare Flüssigkeiten durch Leitungen (Schläuche) gepumpt werden und mit einer elektrostatischen Aufladung zu rechnen ist (DIN VDE 0165).
Hier kann ein Zündfunke eine Explosion verursachen!
- Stromeinspeisung in eine feste Installation
Definierter Leistungsbereich „kleiner“ Stromgeneratoren:
- Leitungslänge kleiner 500 m
- Spannung kleiner 500 V
- Produkt aus Spannung und Leitungslänge kleiner 100000
- alle aktiven Teile sind ungeerdet
- die Körper angeschlossener Verbraucher sind in einen Potentialausgleich einzubeziehen
Mobile Stromgeneratoren ohne geerdeten Sternpunkt sind ausschließlich für den Betrieb im IT-Netz oder für die Schutzmaßnahme Schutztrennung geeignet.
IT-Netze finden in Krankenhäusern, Industrieanlagen und in der Energieversorgung ihre Anwendung, überall wo eine Abschaltung der Stromversorgung lebensbedrohliche oder wirtschaftliche Folgen haben könnten.
Für mobile Stromerzeuger im größeren Leistungsbereich und zeitweise ortsfesten Einsatz, zum Beispiel im TN-Netz, werden Fehlerstromschutzschalter eingesetzt.
Bei dieser Netzform ist zur Erfüllung der Schutzmaßnahme eine ordnungsgemäße Erdung notwendig. Die Erdungsmaßnahmen müssen durch eine zugelassene Fachkraft für Elektrotechnik, unter Einhaltung der gültigen Normen, durchgeführt werden.
Die Verwendung von Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen oder Isolationsüberwachungen führen bei Fehlerstrom zur Abschaltung.
Erdungsanschluss:
Um Erdungsmaßnahmen ordnungsgemäß durchzuführen, muss ein Erdspieß in den Erdboden getrieben werden. Dabei ist es wichtig auf die Bodenbeschaffenheit zu achten. Sandböden oder lockere Böden sind denkbar ungeeignet! Beim Verschrauben des Erdungskabels an den Generatoranschluss und den Erdungsspieß muss auf einwandfreien Kontakt geachtet werden!
Starten Sie nach der Erdungsmaßnahme als erstes den Generator und schließen Sie dann die Verbrauchergeräte an. Ein Stromaggregat unter Last springt wesentlich schlechter an!
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